KARINTHANDAN

Es war einmal….

 

… zur indischen Kolonialzeit. Da war das Gebirge des Distrikts Wayanad von den Engländern noch unüberwunden. Es gab nur einen Pfad, den die lokalen Adivasi, die Ureinwohner, kannten. Ein englischer Ingenieur heuerte Karinthandam an, einen Häuptling, ihm den Weg zu weisen. Das tat dieser. Und zur Belohnung – wurde er von dem Engländer umgebracht! Warum? Damit er behaupten konnte, er hätte den Weg als erster alleine gefunden und dabei konnte er keinen Zeugen gebrauchen.

 

Hier könnte die Geschichte aufhören, aber in den Jahren danach passierten lauter Leuten auf diesem Pfad Missgeschicke, Unfälle, Unglücke. Die Adivasi waren sich einig: Karinthandams Geist kam nicht zu Ruhe und war der Verursacher. Und was macht man gegen einen Geist? Man ruft einen schwarzen Magier! Und schwuppdiwupp hatte dieser den Geist ausfindig gemacht und mit zwei Ketten an einen Baum in Lakkidi gebunden.

 

Die Unglücke hörten auf. Aber es geschah etwas weiteres Merkwürdiges: Der Baum wuchs und wuchs – und mit ihm die Ketten! Sie sind seit der Zeit des schwarzen Magiers nie ausgetauscht worden. Also baute man noch einen Schrein an diesen Platz und Menschen kommen um ihm zu huldigen.

 

Es gibt auch eine neue Neuigkeit dazu: eine Adivasi-Regisseurin hat die Geschichte von Karinthandam verfilmt. Als erste Regisseurin in Indien, die eine Adivasi ist!

 

Hier der Trailer dazu: https://www.youtube.com/watch?v=9RhPWXgFhwQ

 

 
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