NEUE SEHENSWÜRDIGKEITEN IN LEH!

Öffentliche Toilette/n

 

 

Wer in den vergangenen Jahren in Leh war, weiß, dass die Möglichkeiten für Klogänge a) begrenzt und unbefriedigend sind und b) es zu viele (Männer) gibt, die sich einfach irgendwo erleichtern. Das riecht man dann schon von einiger Entfernung und ärgert sich, dass die Aufschriften „Don’t urine here“ nicht befolgt werden.

 

Aber das hat jetzt ein Ende! Im Januar wurden Einweihungen von neuen Klos bekannt gegeben – und die ließen etwas Großartiges vermuten. So begab ich mich auf Besichtigungstour. Eine neue öffentliche Toilette ist bei dem kleinen Taxistand gegenüber der Upper Tukcha Road. Man betritt das Gebäude und sieht zuerst ein kleines Verkaufsregal mit netten Sachen der NGO Pagir, die sich für Erleichterungen für gehandicappte Menschen einsetzen. Daneben befinden sich ein Kaffeeautomat und eine Sitzecke. Voll gemütlich! Dieser Platz war bevölkert von vielen Menschen, die aufgeregt herumflatterten und Sachen organisierten.

 

Leute auf öffentlicher Toilette in Leh

 

Und dann startete ich meine Besichtigung zu den Klos in der Frauenabteilung. So toll! Alle Möglichkeiten sind vorhanden,

also Sitzklo:

 

Sitztoilette in Leh

 

Hockklo (ich konnte nicht widerstehen, mich in das Foto zu integrieren)

 

und ein traditionelles Trockenklo (jedoch noch ohne Sandhaufen, dafür mit Klobürste).

Trockenklo auf öffentlicher Toilette in Leh

 

 

Alles war hübsch gestaltet mit Stoffteilen als „Vorhänge“ und einem Wandgemälde:

Stoffgehänge auf öffentlicher Toilette in Leh

 

Stoffgehänge mit Wandmalerei im Hintergrund auf öffentlicher Toilette in Leh

 

Ich bin begeistert! Einziges Manko bei dem Besuch: ich musste gar nicht. Das holte ich paar Tage später ohne Kamera auf dem neuen öffentlichen Klo am Bushof nach. Das war genauso toll!

 

Als ich mich begeistert darüber in der Agentur äußerte, wurde mir vorgeschlagen, das doch auf die Liste der Sehenswürdigkeiten in Leh zu setzen. Aber egal, ob man es jetzt „nur“ besichtigt, evtl. etwas von Pagir kauft, einen Kaffee trinkt oder auch nutzt: ich finde, es lohnt sich!

 

Und als letzte Anmerkung: es ist mit 5 Rs auch noch kostengünstig. Ein anderes öffentliches Klo, lange nicht so schön, verlangte 10 Rs im Winter wegen dem Wasserschleppen. Das finde ich schon einen ein wenig heikleren Betrag für Leute mit weniger Einkommen.

 

Also wer jetzt nach Leh reist: Die Toilettenprobleme sind gelöst!

 

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