STATIONEN DES BUDDHA 5

MEDITATIONSSTÄTTE: RAJGIR

Geierberg in Rajgir

 

Die Lebensgeschichte von Siddharta Gautama ist mündlich überliefert worden. Die Stationen seines Lebens kann man besuchen und es als Gelegenheit sehen, sich näher mit seiner Lehre, der Bedeutung für das eigene Leben sowie den geschichtlichen Hintergründen zu beschäftigen.

 

Die Reise lässt sich logistisch nicht einfach der Chronologie nach folgen – aber hier im Blog kann ich danach gehen.

 
Zwar war Siddhartha in Sarnath rege dabei, seine buddhistische Gemeinschaft zu bilden und seine Zöglinge in die Welt hinauszuschicken, damit sie die Lehre weiter verbreiten, aber auch er selber begab sich an unterschiedliche Orte. Zu seiner Zeit gab es zwei mächtige Herrscher: Pasenadi im Reich Kosala und Bimbisara im Reich Magadha. Damit sich eine neue Lehre wirklich weiter verbreiten kann, ist es unerlässlich, dass die jeweiligen Herrschenden Unterstützer sind. Diese Beiden wurden Anhänger des Buddhismus.
 

Bimbisara bzw. sein Reich Magadha war südlich des Ganges, also bei Bodhgaya. Das nahe heutige Rajgir wurde von ihm zu einer Metropole ausgebaut und zur Hauptstadt gemacht. Siddhartha besuchte die Gegend oft – nicht nur um mit Bimbisara die Freundschaft zu pflegen und ihn zu unterrichten sondern auch um auf dem Geierberg zu meditieren.

 

Alle anderen Orte in Siddharthas Reichweite waren im völlig flachen Gelände, nur bei Rajgir gab (und gibt es noch heute) eine ca. 380 m hohe Erhebung, den Geierberg. Hier meditierte er sehr oft und traf auch einen seiner Hauptschüler, Shariputra. 

 

Eine kleine Nebenanmerkung: hier soll auch das Herzsutra (deutsche Übersetzung: http://www.buddhistische-gesellschaft-berlin.de/downloads/herzsutra.pdf.) entstanden sein. Dieses Sutra gilt als Essenz der Prajnaparamita Texte, die sehr wichtig im Mahayana Buddhismus sind.

 

Aber zurück zum Geierberg. Man kann diesen erklimmen oder mit dem Sessellift (dem ersten in Indien! Gebaut in den 60ern fahren 101 Sessel hoch und runter. Ich ging hoch und fuhr hinunter. Wenn man zeitig startet, trifft man einige früh meditierende und chantende Gruppen – egal ob Mönche, Nonnen oder LaiInnen.

 

Lerngruppe auf dem Geierberg in Rajgir

 

Mönch auf dem Geierberg bei Rajgir

 

Gebetsfahnen flattern überall:

Gebetsfahnen am Geierberg

 

Und es gibt Bänke zum Ausruhen

Mönch auf Bank am Geierberg in Rajgir

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Oben auf dem Geierberg ist eine Shanti Stupa. Es gibt heute über 80 Shanti Stupas weltweit. Sie werden von japanischen Buddhisten gebaut als Zeichen für den Frieden.

Shanti stupa in Rajgir auf dem Geierberg

 

Der Sessellift braucht ca. 10 min und als ich hinunterfuhr, freute ich mich über die Ladakhi, die mir entgegenkam:

Sessellift zum Geierberg in Rajgir

 

Natürlich gibt es auch in Rajgir diverse Tempel verschiedener Nationen, die von Reisegruppen aufgesucht werden:

Reisegruppe in Rajgir

 

Rajgir kann man zwar im Tagesausflug von Bodhgaya aus besuchen, eine Übernachtung dort ist aber keine schlechte Idee. Eine ziemlich gute sogar, um die frühmorgendliche Atmosphäre auf dem Geierberg zu genießen.

 

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