Ich war ja in der Fabrik bei Pathankot, wo die Kaschmirwollschals hergestellt werden (siehe hier). Dort wurde mir nicht nur die Fabrik gezeigt, sondern wir besuchten auch die Leute, die das kardierte Rohmaterial per Hand weiter verarbeitet. Dazu fuhren wir in ein Bergdorf. Die Himalaya-Berge fangen fast direkt hinter Pathankot an.
Dort trafen wir diesen Herrn an. Er ist Koordinator für die Kaschmirwollverarbeitung in diesem Dorf.
Das Dorf ist recht groß bzw. es gibt weit verstreute Häuser. 20-30 Leute davon weben neben ihrer normalen Arbeit. Sie haben einen Webrahmen im Haus und setzen sich ran, wenn sie Zeit haben. Und dann geht die Weberei total fix! Der Herr führte es mir vor:
Es braucht 2 Std. pro Schal (ohne Muster). Das Dorf produziert ca. 5.000 Schals im Jahr.
Sie verweben die handgesponnene Wolle. Dadurch wird das Ganze viel dicker (menschliche Hände können nicht so fest und fein spinnen wie die Maschinen), schwerer (also mehr Rohmaterial -> teurer) und unregelmäßiger. Das sieht man vielleicht auf diesen Fotos:
Ist zwar auch warm und weich – aber ich persönlich bevorzuge die feinen Maschinenwebschals.
Die Handspinnerei funktioniert anders als bei den Ladakhis. Die Frauen haben dieses Drehrad:
Der Faden wird aber genauso geschickt gesucht und eingefädelt wie in Ladakh.
Die Spinnräder sind sind teilweise handgefertigt und urlange im Besitz der Familie. Hier eines von näher:
Spinnen tun nur die Frauen, weben ist egal, welches Geschlecht man hat. Und zwischendurch kann man z.B. einen Tee kochen, wenn Besuch kommt.
Hier unsere WebseiKaschmirwollschalproduktion: